Berlin – Minden (-Amsterdam)
| Die Vorbereitung |
Es ist Sommer, Ende August – Urlaubszeit! Ich habe noch zwei Wochen Jahresurlaub um irgendwas zu unternehmen. Bei meiner Vorgeschichte ist es kaum verwunderlich, dass ich schon lang eine Idee im Kopf habe, wo es denn dieses Jahr mit dem Fahrrad hingehen könnte.
Am Anfang des Jahres stand ganz groß Augsburg – Venedig auf dem Plan, aber nach einigen Gesundheitlichen Rückschlägen und der Betrachtung der finanziellen Seite, habe ich mich gegen diese Idee entschieden.
Es sollte lieber flach bleiben, ohne große Anstrengungen und einfach der sportlichen Entspannung dienen. Genau solch einen Urlaub strebte ich an.
Vor Jahren hat mir ein Freund erzählt das sein Bruder spontan mit dem Rad nach Amsterdam gefahren sein. Genau das hatte ich seit dem nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Spontan mal flix nach Amsterdam – soll ja eine schöne Stadt sein. Am Samstagabend habe ich sogleich einen GPS Track gefunden und meinen Plan zurecht gelegt. Der lautete in etwa: Ausrüstung klar machen, einkaufen gehen, bis Montagmorgen Sachen waschen / packen und schließlich gegen 8 Uhr losfahren. 170 km am ersten Tag, 160 km am zweiten, am dritte nur 120 km und dann 3 mal um die 150 km. Also in 6 Tagen bin ich in Amsterdam! YES!
Es war Montag gegen 10:45 Uhr als ich endlich die Tür schloss und mit dem Rad losrollte! Das fängt ja gut an! Nebenbei habe ich mir beim Lowrider-Anbau ein Gewinde am Rahmen beschädigt. Der Anbau hält – vorerst!
Vollbepackt mit allen 6 Taschen starte ich in den recht kühlen Tag. Ich habe vom Kocher, über Zelt und Regenklamotten alles dabei.
| Die Tour startet – Tag 1 |
Ich fahre entlang der Eastside Gallery in Berlin immer Richtung Alexanderplatz, um dann westwärst durch das Brandenburger Tor über die Straße des 17. Juni’s Richtung Potsdam zu kommen. Das Wetter hält sich ganz gut, ziemlich kühl ist es – nur wer will schon zu Beginn meckern. Viel mehr regen einen die vielen Touristen auf. Kaum ein Durchkommen auf dem Radweg. Hinweise in Deutsch führen nur zur großen Verwirrung – Englisch muss her! Man ist es ja gewöhnt in Berlin – das wird mir noch anders begegnen!
Ich mache kurze Stopps für ein paar Fotos, überlege mir schon wieviel Kilometer ich verschlafen habe mit dem späten Start. Der geplante Campingplatz ist unerreichbar. Erstaunt war ich über die Fahrt durch den Grunewald zwischen Berlin und Potsdam und natürlich von Potsdam Gärten und Schlössern an welchen der Weg vorbeiführte. Erst nach 12:30 Uhr bin ich in Potsdam. Man kann von Berlin als Radfahrer halten was man möchte, aber schnell voran komme ich in dieser Stadt nicht auf dem Rad!
Der weitere Weg führt mich bei feinten Gegenwind direkt entlang des Europaradweges R1 und des Havelradwegs. Beide sehr gut ausgebaut. Auf dem Hochwasserdamm der Havel hat der Wind eine große Angriffsfläche und erschwert nicht nur den Tourstart sondern nimmt auch eine reichliche Portion Motivation. So endet der erste Tag nach 100 km im Brandenburg an der Havel. Der Campingplatz ist von der feinsten Sorte. Klein und gemütlich gibt es hier gute Sanitäranlagen und eine vollausgestattet Camperküche, wo sich Leute zum quatschen und essen treffen können.
| Die schöneste Begegnungen an diesem Tag |
Ich habe in Werder 4 Radler getroffen die eine Brücke über die Havel gesucht haben, leider konnte ich auf Grund fehlender Orstkenntnis nicht weiterhelfen, ein freundliche Anwohnerin kam hin zu und half weiter. Wie sich herausstellte musste ich den gleichen Weg nehmen wie die 4. Beste Grüße an die Radler aus dem Erzgebirge die dem Fachlandradler über die Brück halfen. 🙂
Zum zweiten gab es auf dem Campingplatz ein Pärchen, dass nicht nur einen guten Musikgeschmack bewies bei der Abendlichen Beschallung, sondern auch bereitwillig die Bratkartoffeln teilte! Da habe ich dann gern den Abwasch übernommen und stehe nun doch wieder in der Schuld! Am nächsten Morgen wartete ein perfekt gekochtes Frühstücksei auf meine Wenigkeit! Vielen Dank an die beiden Leipziger! Auf das man sich wirklich zweimal im Leben sieht!
| Tag 2 |
coming soon…
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