Der Boden der Tatsachen

Ärgerlich das man bei einem Gespräch mit alten Freunden immer wieder feststellen muss das die Zeit einen stark verändert. Werte die mir früher wichtig waren und in meinem neuen Umfeld keinen Anklang fanden, sind in Vergessenheit geraten oder schlicht und einfach durch Vorurteile und andere Denkweisen ersetzt worden. Mir fiel es schon immer schwer, mir mein eigenes Bild von meinem Gegenüber zu machen, habe ich es doch in solchen Sachen kaum so mit der eigenen Meinungs bzw. grundlegenden Argumenten. Viel zu oft bemerke ich erst zu spät das bestimmte Äußerungen nicht der Situation entsprachen oder ich diese falsch deutete. Diese Erkenntnis und teileweise auch Angst vor etwas falschem schirmt mich oft genug ab und hält mich in meinem Tun zurück. Besonnen und für sich zu leben erleichtert den Alltag ungemein, beraubt einem aber auch des Gefühls anderen nah zu sein.

Zu sagen – keine Vorurteile mehr, Gleichberechtigung aller und vorallem die rein objektive Betrachtung der Dinge und Bewertung nach persönlichen Richtlinen, erfordert im Alltag eine Menge Kraft und Durchhaltevermögen, welches ich zu Gunsten der Leichtigkeit oft nicht anbringe. So kommt es dann man nun an einem Abend angeschrieben wird und von Problemen unterschiedlichster Art erfährt die man sich nie vorstellen wollte. Man möchte nicht verstehen wie so etwas in der heutigen Gesellschaft existent sein kann bzw. kann es nicht verarbeiten nicht realisieren.

Alles in allem und um mal auf den Punkt zu kommen, wollte ich nur sagen, dass die meisten Entscheidungen nicht für die Ewigkeit sind und man irgendwann wenn man wieder daraufstößt zum nachdenken kommt. Genau dieser Moment ist gerade und hilft mir jedenfalls Ansatzweise in der einen bzw. anderen Entscheidung. Ich bin froh immer wieder an ehmals wichtige Werte erinnert zu werden und so meine Lebenseinstellung in neuen Situationen einschätzen zu können und hoffentlich den richtigen Weg zu gehen. (Obwohl es den richtigen WEG auch nicht gibt, denn wie sagt man so oft: „Viele Wege führen nach Rom.“ )

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