Eine Radtour voller Anstrengung beginnt

Früh am Samstagmorgen war es wieder so weit die Radtaschen waren gepackt, das Fahrrad abfahrbereit und ich noch frohen Mustes, dass ich nicht nur bis nach Kriebstein komme sondern noch viel weiter. 210 Kilometer bis nach Glauchau der nächst größeren Stadt nach Döbeln.

Spremberg, Schwarzheide, Elsterwerda

Eine Strecke die mir noch relativ gut von meiner Brandenburgtour im Jahr 2009 bekannt ist. Durch Spremberg, Terpe und Bluno fährt man auf geteerten oder festen Sandwegen. Alles super ich komme gut voran. Die wochenlange Fahrerei mit dem Auto haben die  Muskeln sehr gut verkraftet, keine körperlichen oder konditionellen Probleme. Mir kommt es so vor als wenn mein ausgeruhter Körper 200 Prozent leistet. Vorbei am Blunoer See und den Partwitzer Höfen komme ich dank der sehr guten Radwege schnell voran. Die Ersten Gedanken an die 200 Kilometertagesleistung werden gekräftigt. Bis nach Schwarzheide vorbei am Senftenberger See – kaum eine Menschenseele – es radelt sich perfekt weg. 60 Kilometer – die erste 10 Minuten Pause was trinken und ein Schwarzbrot und schon geht es weiter nach Elsterwerda. Auf dem Elsterradweg bei Plessa die erste Umleitung. Es geht durch den Wald, viel kleine Fliegenschärme und Spinnenpfäden überall. Dank Altweibersommer. Das Wetter ist übrigens herlich!

An die Elbe

Von  Elsterwerda geht es weiter bis ich abweichend vom Track dem Flosskanal an die Elbe folge, wieder Kleingetier im Gesicht und das ändert sich auch nicht. Der Weg ist schmal wie auch der Elberadweg. Die Konsentration ist hoch, es kann immer einer um die nächste Ecke kommen. Der Elberadweg bei Riesa überzeugt mich gar nicht. Schlecht Wegqualität und Großes Kopfsteinpflaster. So lässt es sich defintiv nicht gut fahren. In Riesa sehe ich hauptsächlich das Gewerbegebiet, ein Nachteil wenn man schnell von A nach B möchte. Anschliessend fahre ich auf dem Janatalradweg, dieser ist sehrschmal, an manchen Stellen nur Reifenbreit und bei Gegenverkehr wird man immer wieder ausgebremst.

Die Höhenmeter kommen

Die ersten Hügel kommen kurz vor Gärtitz, noch haben die Beine Kraft und ich komme gut rüber. Hier folge ich nun nach einer rasanten Abfahrt dem ausgeschilderten Radweg nach Döbeln an die Mulde. Endlich wieder flach! Nach kurzer Orientierung geht es verdammt oft hoch. Steigungen die meine Moral und meinen Durchschnitt sehr weit nach unten zogen.  Hier wusste ich, dass ich es heut defintiv nicht mehr bis nach Glauchau schaffe. Bis nach Kriebstein an die Talsperre habe ich mich schlussendlich gequält. Den Todesstoß verpasste mir die Burg Kriebstein mit 25% Steigung . Mein Nachtlager habe ich in der Gaststätte Waldidylle in Kriebstein an der Talsperre gefunden. Hier wurde mir für 12,50€ ein einfacher Bungalow mit WC und Bett angeboten. Gebongt! Nach einer Portion sächsischen Leberkäse mit Bratkartoffeln lege ich mich nun zufrieden mit meiner Leistung und dem Essen zur Ruh‘.

Auf einen flachen Tag morgen.

Die Daten:
162,42 km
8:30:55 Stunden
19,07 Durchschnitt km/h
49,61 Maximal km/h
Start um 8:15 Uhr in Sellesen
Ankunft 17:50 Uhr in Kriebstein

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